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Die besten IT-Zertifikate für Quereinsteiger

Quereinstieg

In der IT gewinnen Zertifikate immer mehr an Bedeutung, besonders für Quereinsteiger ohne klassische Ausbildung. Sie belegen Fachwissen, Eigeninitiative und Lernbereitschaft – Qualitäten, die Arbeitgeber in der schnelllebigen Branche schätzen. Für den Einstieg lohnen sich vor allem praxisnahe, anerkannte Zertifikate, die zu den angestrebten Aufgaben passen.

Veröffentlicht am 15. August 2025

IT-Zertifikat Übungsraum

Was sind IT-Zertifikate und warum sind sie für Quereinsteiger wichtig?

Ein IT-Zertifikat ist ein offizieller Nachweis darüber, dass eine Person bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse in einem Bereich der Informationstechnologie erworben hat. Anders als ein Studium oder eine Ausbildung sind Zertifikate oft deutlich kompakter, praxisorientierter und auf konkrete Jobrollen zugeschnitten. Das macht sie ideal für Menschen, die den Berufswechsel in die IT wagen, ohne mehrere Jahre in Vollzeitausbildung zu investieren.
Für Quereinsteiger bieten Zertifikate gleich mehrere Vorteile: Sie schaffen Struktur beim Lernen, liefern einen anerkannten Beleg der eigenen Kompetenz und helfen dabei, Bewerbungsgespräche zu gewinnen. In vielen Fällen kann ein passendes Zertifikat sogar wichtiger sein als ein lückenloser IT-Lebenslauf – besonders dann, wenn man parallel durch praktische Projekte, Freiwilligenarbeit oder Home-Lab-Übungen sein Können unter Beweis stellt.

Die wichtigsten IT-Zertifikate für Quereinsteiger

Der Markt für IT-Zertifikate ist groß und vielfältig, was für Einsteiger oft überwältigend sein kann. Manche Zertifikate decken sehr breite Grundlagen ab und sind ideal, um überhaupt erst ein solides Fundament zu schaffen. Andere sind spezialisierter und bereiten gezielt auf bestimmte Rollen wie Netzwerkadministrator, Cloud Engineer oder IT-Sicherheitsanalyst vor.
Im Folgenden stellen wir dir die bekanntesten und am besten geeigneten Zertifikate für den Einstieg vor, mit einer kurzen Erklärung, was sie besonders macht und für wen sie sich eignen.

CompTIA A+

Das CompTIA A+ gilt als eine der besten Einstiegsqualifikationen für alle, die einen umfassenden Überblick über die IT-Grundlagen erhalten wollen. Es deckt Themen wie Hardware, Betriebssysteme, Netzwerke, Sicherheitsgrundlagen und Fehlerbehebung ab. Viele Unternehmen sehen dieses Zertifikat als Standardnachweis für IT-Support- und Helpdesk-Positionen. Es eignet sich ideal als erster Schritt, um in der IT Fuß zu fassen und anschließend in spezialisiertere Bereiche zu wechseln.

CompTIA Network+

Wer sich gezielt im Bereich Netzwerke spezialisieren möchte, für den ist das CompTIA Network+ eine ausgezeichnete Wahl. Es vermittelt fundierte Kenntnisse zu Netzwerktopologien, Protokollen, Sicherheit und Fehlersuche. Besonders für Positionen wie Netzwerkadministrator oder Support Engineer ist dieses Zertifikat ein starkes Fundament. Es ist zudem herstellerunabhängig und kann daher als Grundlage für spätere Spezialisierungen, wie die CCNA, dienen.

Cisco Certified Network Associate (CCNA)

Das CCNA von Cisco ist eines der bekanntesten Netzwerkzertifikate weltweit und gilt in der Branche als besonders prestigeträchtig. Es bescheinigt tiefes Wissen in der Einrichtung, Konfiguration und Fehlerbehebung von Netzwerken – insbesondere mit Cisco-Technologien, die in vielen Unternehmen Standard sind. Das CCNA erfordert etwas mehr Vorbereitung und Vorkenntnisse, bringt aber auch entsprechend hohe Anerkennung bei Arbeitgebern.

CompTIA Security+

Mit dem Security+ von CompTIA steigen Einsteiger direkt in den Bereich Cybersecurity ein. Das Zertifikat deckt zentrale Themen wie Bedrohungsanalyse, Verschlüsselung, Sicherheitsrichtlinien und Risikomanagement ab. Da Cybersecurity in nahezu allen IT-Bereichen eine wachsende Rolle spielt, kann dieses Zertifikat ein entscheidender Türöffner sein – sowohl für Sicherheitsabteilungen als auch für allgemeine IT-Positionen mit Sicherheitsverantwortung.

ISC² Certified in Cybersecurity (CC)

Dieses relativ neue Zertifikat der internationalen Organisation ISC² richtet sich gezielt an Berufseinsteiger und Quereinsteiger ohne umfangreiche Erfahrung. Es behandelt grundlegende Sicherheitsprinzipien, Netzwerksicherheit, Risikomanagement und Incident Response. Besonders interessant ist, dass es ohne spezielle Vorkenntnisse abgelegt werden kann und dennoch international anerkannt ist.

AWS Certified Cloud Practitioner

Wer sich für Cloud-Technologien interessiert, findet mit dem AWS Certified Cloud Practitioner einen idealen Startpunkt. Das Zertifikat vermittelt ein grundlegendes Verständnis der AWS-Cloud, ihrer Dienste, Preismodelle und Sicherheitsmechanismen. Es eignet sich sowohl für technische als auch nicht-technische Rollen, die mit Cloud-Infrastruktur zu tun haben.

Microsoft Azure Fundamentals (AZ-900)

Die Azure Fundamentals von Microsoft sind das Pendant zum AWS-Zertifikat – nur eben auf die Microsoft-Cloud zugeschnitten. Neben den Grundlagen zu Cloud-Konzepten werden hier auch spezifische Azure-Dienste, Sicherheitsprinzipien und Compliance-Anforderungen vermittelt. Wer in einem Microsoft-lastigen Unternehmensumfeld arbeiten möchte, profitiert besonders von dieser Zertifizierung.

Google Associate Cloud Engineer

Dieses Zertifikat richtet sich an alle, die Google Cloud-Produkte verstehen und in der Praxis einsetzen möchten. Es deckt Themen wie die Bereitstellung und Verwaltung von Cloud-Ressourcen, Sicherheitsaspekte und grundlegendes Troubleshooting ab. Da Google Cloud in bestimmten Branchen stark vertreten ist, kann diese Qualifikation in Nischenmärkten besonders wertvoll sein.

Red Hat Certified System Administrator (RHCSA)

Der RHCSA ist vor allem für diejenigen interessant, die sich mit Linux-Systemadministration beschäftigen wollen. Das Zertifikat ist praxisnah aufgebaut und deckt Aufgaben wie Benutzerverwaltung, Systemwartung, Netzwerkeinrichtung und Sicherheit in Red-Hat-basierten Systemen ab. Da viele Server- und DevOps-Umgebungen auf Linux laufen, ist dieses Zertifikat in technischen Rollen sehr gefragt.

Neben diesen ganzen Zertifikaten gibt es aber noch viele weitere, die dir bei bestimmten Spezialisierungen helfen können.

Worauf IT Quereinsteiger bei der Auswahl von Zertifikaten achten sollten

Nicht jedes Zertifikat passt zu jedem Ziel. Deshalb sollten Quereinsteiger zunächst genau überlegen, in welche Richtung sie sich entwickeln wollen: Möchte man in den Support, in Netzwerke, in die Cloud oder in die Sicherheit? Auch die Marktakzeptanz spielt eine Rolle: Manche Zertifikate wie das CCNA oder Security+ sind international anerkannt, während andere nur in bestimmten Regionen gefragt sind.
Zudem unterscheiden sich die Prüfungen stark in Schwierigkeitsgrad, Kosten und Vorbereitungszeit. Während ein AWS Certified Cloud Practitioner oft in wenigen Wochen zu schaffen ist, kann ein CCNA oder RHCSA mehrere Monate intensives Lernen erfordern. Auch das Budget sollte berücksichtigt werden – gerade wenn man mehrere Zertifikate anstrebt.

Kosten und Zeitaufwand für IT-Zertifikate

Wer ein IT Zertifikat ins Auge fasst, sollte nicht nur an den Lernstoff denken, sondern auch realistisch kalkulieren, wie viel Zeit und Geld investiert werden muss. Die Preisspanne ist groß: Einsteigerzertifikate wie CompTIA ITF+ oder A+ liegen oft zwischen 150 und 200 Euro pro Prüfung, während spezialisierte Cloud- oder Security-Zertifikate schnell 300 bis 500 Euro oder mehr kosten können. Hinzu kommen gegebenenfalls Ausgaben für offizielle Lernmaterialien, Online-Kurse oder Präsenzschulungen.
Beim Zeitaufwand gilt: Auch wenn manche Zertifikate in ein bis zwei Monaten Vorbereitungszeit zu schaffen sind, ist für die meisten eine realistische Planung von drei bis sechs Monaten sinnvoll – besonders, wenn man parallel arbeitet oder sich ganz neu in die Materie einfindet. Wer ohne Zeitdruck lernt und das Wissen direkt praktisch anwendet, behält langfristig mehr und besteht die Prüfung oft mit weniger Stress.

Tipps für die Vorbereitung

Die Vorbereitung auf ein IT Zertifikat sollte nie nur aus dem Auswendiglernen von Prüfungsfragen bestehen. Wirklich wertvoll wird es erst, wenn man das Gelernte praktisch umsetzt. Offizielle Lernmaterialien der Zertifikatsanbieter sind oft ein guter Start, da sie den genauen Prüfungsumfang abdecken. Ergänzend dazu lohnen sich gewisse Online-Kurse, die oft auch praxisnahe Beispiele liefern.
Gerade für Zertifikate in den Bereichen Netzwerk, Linux oder Cloud ist es hilfreich, eine eigene Testumgebung aufzubauen. Das kann ein kleines Home Lab mit gebrauchter Hardware sein oder auch virtuelle Maschinen auf dem eigenen Rechner. Für Cloud-Zertifikate bieten AWS, Azure und Google oft kostenlose Testkonten („Free Tiers“) an, mit denen man echte Konfigurationen ausprobieren kann.
Lerngruppen und Online-Communities helfen ebenfalls enorm, nicht nur beim Beantworten von Fragen, sondern auch, um dranzubleiben. In Foren wie Reddit oder in Discord-Gruppen teilen viele ihre Lernerfahrungen, geben Tipps zu guten Ressourcen oder simulieren gemeinsam Prüfungsszenarien. Und vielleicht der wichtigste Tipp: Setz dir einen realistischen Zeitplan und kleine Etappenziele. So bleibst du motiviert, ohne dich zu überfordern.

Zertifikate als Sprungbrett in die IT

IT-Zertifikate sind für Quereinsteiger eine der effektivsten Möglichkeiten, Fachwissen nachzuweisen und den Karrierewechsel erfolgreich zu gestalten. Ob Grundlagen mit CompTIA A+, Spezialisierung auf Netzwerke mit Network+ oder CCNA, Sicherheit mit Security+ oder ISC² CC oder Cloud-Wissen mit AWS, Azure oder Google – es gibt für jeden Weg die passende Qualifikation. Entscheidend ist, das eigene Ziel zu kennen, die Vorbereitung ernst zu nehmen und das Gelernte mit praktischer Erfahrung zu untermauern. Wer diesen Weg geht, hat beste Chancen, in der IT nicht nur Fuß zu fassen, sondern sich langfristig erfolgreich zu etablieren.

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