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Datenbank

Letzte Aktualisierung: 01.06.2025

Datenbanken sind das Rückgrat moderner Informationssysteme. Sie ermöglichen die strukturierte Erfassung, Speicherung und Nutzung digitaler Daten in nahezu jedem Lebensbereich. Ihre Vielseitigkeit und Skalierbarkeit machen sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der digitalen Welt.

Was ist eine Datenbank?

Eine Datenbank ist ein digitales System zur strukturierten Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Daten. Sie ermöglicht es, Informationen dauerhaft verfügbar zu machen, effizient zu verwalten und gezielt abzufragen. Dabei spielt sie in nahezu allen Bereichen der digitalen Welt eine zentrale Rolle - sei es im Onlinehandel, in der Verwaltung, in Unternehmen, der Forschung oder im Gesundheitswesen.
Datenbanken sind für Software-Anwendungen unverzichtbar: Ohne sie könnten Websites keine Nutzerkonten speichern, Apps keine Inhalte bereitstellen und Unternehmen keine Prozesse automatisieren.

Funktionsweise von Datenbanken

Im Zentrum einer Datenbank steht die strukturierte Organisation von Informationen. Daten werden in Form von Datensätzen mit bestimmten Eigenschaften gespeichert - etwa Kundenname, Telefonnummer, Bestellnummer oder Zeitstempel.
Diese Informationen lassen sich mithilfe eines Datenbankmanagementsystems (DBMS) verwalten. Ein DBMS steuert den Zugriff auf die Daten, verarbeitet Abfragen, schützt vor Fehlern und sichert die Datenintegrität. Nutzer und Anwendungen kommunizieren über standardisierte Abfragesprachen wie SQL (Structured Query Language) mit der Datenbank.

Typen von Datenbanken

Je nach Anwendungsbereich und Datenstruktur kommen unterschiedliche Datenbanktypen zum Einsatz:

Relationale Datenbanken

Die am häufigsten eingesetzten Systeme. Sie speichern Daten in Tabellen mit klar definierten Beziehungen.

Beispiele: MySQL, PostgreSQL, Oracle Database.

NoSQL-Datenbanken

Für große, unstrukturierte oder schnell wachsende Datenmengen. Besonders geeignet für Webanwendungen oder Big Data.

Beispiele: MongoDB, Cassandra, Redis.

Objektorientierte Datenbanken

Speichern komplexe Datenstrukturen wie in objektorientierter Software. Oft im Bereich Simulation, CAD oder Technik im Einsatz.

In-Memory-Datenbanken

Speichern Daten im Arbeitsspeicher statt auf der Festplatte, was blitzschnelle Abfragen ermöglicht.

Beispiel: SAP HANA.

Verteilte Datenbanken

Die Daten sind über mehrere physische Standorte verteilt, wirken aber wie eine zentrale Datenbank. Besonders wichtig bei globalen Anwendungen.

Beispiel: Google Spanner

Vorteile von Datenbanken

Datenbanken bieten zahlreiche technische und wirtschaftliche Vorteile:

  • Effizienz: Große Datenmengen lassen sich schnell durchsuchen und auswerten.
  • Zuverlässigkeit: Datenbanken sichern Informationen gegen Ausfälle, Fehler oder Manipulation.
  • Gleichzeitiger Zugriff: Mehrere Nutzer oder Systeme können parallel mit denselben Daten arbeiten, ganz ohne Konflikte.
  • Flexibilität: Neue Datenfelder oder Strukturen lassen sich meist problemlos hinzufügen oder ändern.
  • Skalierbarkeit: Datenbanken wachsen mit den Anforderungen - sowohl technisch als auch funktional.
  • Automatisierung: Viele Prozesse (z. B. Benachrichtigungen, Auswertungen) laufen automatisch im Hintergrund ab.

Einsatzgebiete

Datenbanken sind in nahezu allen Bereichen unseres digitalen Lebens im Einsatz. In Unternehmen bilden sie die Grundlage für das Kundenmanagement, die Lagerhaltung, die Buchhaltung sowie interne Workflows. Sie ermöglichen es, Informationen zentral zu speichern und Prozesse effizient zu steuern.
Im Onlinehandel und bei Webdiensten verwalten Datenbanken Produktkataloge, Bestellvorgänge, Nutzerkonten und Zahlungsinformationen. Jede Interaktion eines Nutzers, vom Login über die Produktsuche bis hin zum Kauf, wird über Datenbankabfragen gesteuert. Auch in öffentlichen Einrichtungen und Verwaltungen spielen Datenbanken eine zentrale Rolle. Sie dienen beispielsweise der Organisation von Einwohnermeldedaten, Steuerakten, Dokumentenarchiven oder statistischen Auswertungen.
Im Gesundheitswesen speichern Krankenhäuser und Arztpraxen Patientendaten, Diagnosen, Behandlungshistorien und Medikationspläne. Der Zugriff auf aktuelle, strukturierte Informationen ist hier besonders sicherheits- und zeitkritisch. Im Bildungsbereich helfen Datenbanken dabei, Lernplattformen, Kursangebote, Prüfungsleistungen und Teilnehmerdaten zu verwalten.
Schließlich sind Datenbanken auch in Wissenschaft und Forschung unverzichtbar. Sie werden genutzt, um große Mengen an Messdaten, Forschungsergebnissen oder Literaturquellen zu speichern, zu analysieren und für die Zusammenarbeit zugänglich zu machen.

Kurz gesagt: Überall dort, wo Daten systematisch erfasst, genutzt oder ausgewertet werden müssen, kommen Datenbanken zum Einsatz.