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Letzte Aktualisierung: 10.04.2025

Die Cloud hat die Art und Weise, wie wir Daten speichern und Anwendungen nutzen, revolutioniert. Sie ermöglicht es, IT-Ressourcen flexibel, kosteneffizient und von überall aus zuzugreifen. In diesem Artikel wird erläutert, was genau die Cloud ist, wie sie funktioniert und welche Vorteile sie für Unternehmen und Privatpersonen bietet.

Was ist eine Cloud?

Die Cloud bezeichnet eine Technologie, die es ermöglicht, Daten, Anwendungen und IT-Ressourcen über das Internet zu speichern und zu nutzen, ohne dass diese lokal auf eigenen Geräten oder Servern gespeichert werden müssen. Stattdessen werden diese Ressourcen in sogenannten Rechenzentren (Data Centers) von Drittanbietern verwaltet und über das Internet zugänglich gemacht. Die Cloud bietet zahlreiche Vorteile, wie hohe Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.

Funktionsweise der Cloud

Die Cloud funktioniert durch die Bereitstellung von Ressourcen (wie Rechenleistung, Speicherplatz oder Software) über ein Netzwerk von Servern, die geografisch verteilt sein können. Nutzer greifen über das Internet auf diese Ressourcen zu und nutzen sie bedarfsgerecht, ohne sich um die Verwaltung oder Wartung der Infrastruktur kümmern zu müssen. Cloud-Dienste werden in der Regel auf Abonnementbasis angeboten, wobei der Nutzer nur für die Ressourcen zahlt, die er tatsächlich nutzt.

Arten von Cloud-Diensten

Es gibt verschiedene Modelle von Cloud-Diensten, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse und Anforderungen abdecken:

Infrastructure as a Service (IaaS):

Bei diesem Modell stellt der Anbieter die grundlegende Infrastruktur zur Verfügung, wie Server, Speicher und Netzwerke. Der Nutzer kann eigene Software und Anwendungen darauf installieren und betreiben. Bekannte IaaS-Anbieter sind Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform.

Platform as a Service (PaaS):

PaaS bietet eine Plattform für Entwickler, um Anwendungen zu erstellen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. PaaS umfasst neben Servern und Speicher auch Entwicklungswerkzeuge und Datenbanken. Beispiele sind Google App Engine und Microsoft Azure App Service.

Software as a Service (SaaS):

SaaS ist das Modell, bei dem komplette Softwarelösungen über die Cloud bereitgestellt werden. Nutzer können die Software über das Internet nutzen, ohne sie auf ihren eigenen Geräten installieren zu müssen. Bekannte SaaS-Anwendungen sind Google Workspace (früher G Suite), Microsoft 365 und Salesforce.

Cloud-Bereitstellungsmodelle

Je nach den Anforderungen an Sicherheit, Kontrolle und Skalierbarkeit gibt es verschiedene Bereitstellungsmodelle für Cloud-Dienste:

Öffentliche Cloud (Public Cloud)

In der öffentlichen Cloud stellt ein Drittanbieter die Infrastruktur und Dienste für eine breite Nutzerschaft bereit. Sie ist kostengünstig und skalierbar, da Ressourcen mit anderen Nutzern geteilt werden. Beispiele sind AWS, Microsoft Azure und Google Cloud.

Private Cloud (Private Cloud)

Eine private Cloud wird für ein einziges Unternehmen oder eine Organisation bereitgestellt. Sie bietet mehr Kontrolle und Sicherheit, da die Infrastruktur nicht mit anderen geteilt wird, jedoch sind die Kosten für die Bereitstellung und Wartung in der Regel höher.

Hybrid Cloud

Eine Hybrid-Cloud kombiniert die Vorteile der öffentlichen und privaten Cloud. Unternehmen können bestimmte Daten und Anwendungen in einer privaten Cloud halten, während andere in der öffentlichen Cloud ausgeführt werden. Dies ermöglicht eine flexiblere und skalierbare Infrastruktur.

Community Cloud

Eine Community Cloud wird von mehreren Organisationen mit ähnlichen Anforderungen oder Zielen gemeinsam genutzt. Sie wird häufig in speziellen Bereichen wie Forschung oder Gesundheitswesen eingesetzt, wo ein hohes Maß an Zusammenarbeit und Datensicherheit erforderlich ist.

Vorteile einer Cloud

Cloud Computing bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einer beliebten Lösung für Unternehmen und Privatpersonen machen:

  • Kosteneffizienz: Cloud-Dienste eliminieren die Notwendigkeit, in teure Hardware und IT-Infrastruktur zu investieren. Nutzer zahlen nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich verbrauchen.
  • Skalierbarkeit: Cloud-Dienste ermöglichen es, Ressourcen schnell und flexibel an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Dies bedeutet, dass Unternehmen bei Bedarf schnell wachsen oder ihre Kapazitäten reduzieren können.
  • Zugänglichkeit: Cloud-Dienste sind von nahezu jedem Gerät mit Internetzugang aus erreichbar. Das erleichtert den Zugriff auf Daten und Anwendungen von verschiedenen Standorten und Geräten.
  • Sicherheit: Viele Cloud-Anbieter bieten fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung und Authentifizierung, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
  • Automatische Updates: Cloud-Anbieter kümmern sich um die regelmäßige Wartung und Aktualisierung der Software und Infrastruktur, sodass Nutzer immer die neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates erhalten.

Anwendungsgebiete der Cloud

Cloud Computing findet heute in vielen Bereichen Anwendung.
Zu den häufigsten Einsatzmöglichkeiten gehören:

  • Datenspeicherung und Backup: Cloud-Dienste wie Google Drive, Dropbox oder iCloud bieten Speicherplatz für Daten, der von überall zugänglich ist. Darüber hinaus ermöglichen sie die einfache Sicherung von Daten.
  • Datenanalyse: Unternehmen nutzen Cloud-Dienste, um große Datenmengen zu speichern und zu analysieren. Plattformen wie AWS und Microsoft Azure bieten leistungsstarke Analyse- und KI-Tools.
  • Kollaboration: Cloud-basierte Anwendungen wie Google Docs, Microsoft 365 oder Slack ermöglichen die Zusammenarbeit in Echtzeit, unabhängig vom Standort der Teammitglieder.
  • Softwareentwicklung: Entwickler nutzen PaaS-Angebote, um Anwendungen zu entwickeln, zu testen und bereitzustellen, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen.